Mittwoch, 8. August 2007

Arme Poeten

Poeten-Schicksal

Eine Sonne, die nicht strahlt,

ein Maler, der partout nicht malt,

ein Dichter ohne ein Gedicht,

die sieht und liest man eben nicht.

Doch auch ein wirklich fleiss´ger Dichter,

der schreibt, als wär´ er Weltenrichter,

ein Werk mit Tiefsinn, Eleganz,

der findet selten Resonanz.

Da stellt sich dann schnell Trübsinn ein.

Der Dichter lässt das Dichten sein,

setzt sich verdriesslich in die Ecke,

die eingerichtet zu dem Zwecke.

Dort grübelt er – sinnt vor sich hin,

fragt nach dem Leben, dessen Sinn,

den er wohl sichtbar nicht erfasst.

Mit dem Gedanken, ohne Hast,

völlig entspannt, so ganz in Ruh`

da flüstert ihm der Teufel zu:

„Schreib weiter, oh, mein Dichterfürst,

wart nicht, bis du gerufen wirst.

Die kleinen Geister, die dich mobben,

sind Konsumenten, die nur shoppen!

Wer Grosses will, der wartet ab,

dann steht zuletzt auf seinem Grab:

Berühmt wurd` er nach seinem Tode,

heut ist er „ in“ und sehr in Mode“

Ps.

Dem Hauspoet, der dieses schrieb,

dem wär´ ein solcher Spruch nicht lieb.

Denn wenn ich erst einmal gewesen,

braucht ihr mich auch nicht mehr zu lesen!!!!

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