Dienstag, 24. April 2007

freut Euch des Lebens

Über das Älterwerden….

Für Manche zählt der Jugendwahn

als einzig, was erstrebenswert,

und blicken in den Spiegel dann,

der eines Besseren sie belehrt.

Der Philosoph hingegen meint,

das Älterwerden mehrt das Wissen,

und das ist für ihn, wie es scheint,

ein Grund die Jahre zu geniessen.

Darum ist jedes Jahr erneut,

auch wenn es manches Mal beschwerlich,

ein Lebensabschnitt der, erfreut,

wer nicht so denkt, der wär` nicht ehrlich!

Dienstag, 17. April 2007

Altersgeschwätzigkeit

Oh, dieser Hans….

Es gibt Situationen im Leben, die ein Mensch – sofern er gesunden Verstandes und bei optimaler Gesundheit ist- ebenso schweigend wie geflissentlich übergeht, wohl wissend, dass man so der Häme und Schadenfreude lieber Mitgeschöpfe entgeht. Wie gesagt – sofern man gesunden Verstandes ist. In meinem Jahrgang kommen da schon leichte Zweifel auf, denn Rentner beginnen zunehmend unter jenen Symptomen zu leiden, die man unter den Begriff „Altersgeschwätzigkeit“ subsummieren kann. Besser gesagt: nicht die Rentner leiden darunter sondern deren auf diese Weise gequältes Umfeld, insofern eine gewissermassen indirekte Krankheit.

Ich will damit entschuldigen, warum ich diese kleine Begebenheit erzähle und nicht über sie hinweg gehe: Altersgeschwätzigkeit eben!

Routineuntersuchung beim Arzt war angesagt. Eines jener aufregenden Erlebnissse, die dem Rentner dasein noch einen gewissen Kick verschaffen, denn die Frage, wie sich die gesundheitliche Situation beim Annähern an die Ewigen Jagdgründe verändert, ist letztlich von vitaler Bedeutung – auch im eng gefassten Sinn.

Dies zumal mein Hausarzt Dr. M (Name aus Datenschutz Gründen abgekürzt) mit lächelnder Mine verkündet: „ es gibt keine Gesunden sondern nur flüchtig, schlecht untersuchte Patienten!“ Habe ich erwähnt, dass mein Doktor über Humor verfügt?

Wir schreiben Freitag, den 13. . Wirklich kein guter Anfang, für eine Inspektion des allgemeinen Zustandes. Ich betrete dennoch gut gelaunt die Praxisräume, in denen mich eine ebenso liebe Freundin, wie kompetente Arzthelferin (C.R., Name aus …) in das leere Wartezimmer (es ist keine allgemeine Sprechstunde) bittet. Der Doktor ist noch nicht im Haus, höre ich. Na, ja, als Rentner unter ewigem Zeitdruck hat man sich eine gewisse Überpünktlichkeit anerzogen.

„Hast Du Dein Diabetes Büchlein mitgebracht,“ fragt die freundliche Stimme vom Empfangstresen.

Was für ein Büchlein?

Na, das kleine Blaue, das ich dir letztes Mal mitgegeben habe, in das der Doktor die Untersuchungsergebnisse einträgt.

Hab ich nicht, hast du mir nicht gegeben.

Das kann nicht sein, ich bin da sehr gewissenhaft!

Mmh, ich kann mich nicht erinnern, das würde ich bestimmt, ich habe ein gutes Gedächtnis.

Jetzt will sie es wissen. Sie kramt in einem kleinen Karteikasten – und siehe da, die Ausgabe des Büchleins wurde bestätigt. Sie ist eben doch kompetent. Ich werde puterrot – gutes Gedächtnis??

Bisher hatte ich das Gefühl ich werde alt, jetzt weiss ich: ich bin es. Alt und krank, vielleicht dement ? Es trifft mich wie ein Schock, da hab ich ihn also, den Kick!

„Ich gehe das Heftchen holen“, stammele ich und stürze aus der Praxis. Im Treppenhaus laufe ich meinen Arzt fast um.

„Hallo, wollen Sie auch zum Doktor?“ höre ich mich verblüfft fragen. Das Alter eben!!

Aber mein Medizinmann hat Humor, wenn ich mich recht erinnere, erwähnte ich das schon…… aber kann ich mich recht erinnern?????

Samstag, 7. April 2007

Zu Ostern

Erklärungsversuche zu Ostern

Ostern ist ein Freudenfest,

zu dem man es sich gut gehen lässt!

Es freut sich so der gläub´ge Christ,

weil Jesus auferstanden ist.

Der Atheist wird auch noch feiern,

er freut sich an den Ostereiern,

an dem Erwachen der Natur

oder an freien Tagen nur.

Er fühlt sich dabei nicht mal mies:

auf Erden ist sein Paradies!

Das mag manch Gläubigen bekritteln,

wie aber sollt man`s dem vermitteln,

der nun partout nicht glauben kann,

was an den Wunderdingen dran?

Vielleicht hilft da ein erster Schritt,

den gehen wir Geiste mit.

Wir öffnen die Gedanken weit

auf ihre Alltagstauglichkeit!

Das Gute ist nicht existent,

wenn man das Böse gar nicht kennt.

Es ist bei dem Dual-Prinzip

genauso wie beim Küchensieb.

Was brauchbar ist rutscht durch die Maschen,

den Rest mag wohl der Teufel naschen.

Doch halt – da komm ich schon ins Trudeln:

Wie sieht es aus, koche ich Nudeln?

Das Gute wär` das Böse jetzt,

das Böse schlupft gut durch das Netz.

Andersherum gibt man sich Mühe,

separiert man Rinderbrühe.

Wie leicht verdreht sich da die Welt,

die man für festgefuget hält!

Erklärungsfehlschlag……..welch ein Hohn,

wie schwierig ist doch Religion!

Die Gretchenfrage, wohl bekannt,

bleibt nach wie vor noch relevant,

so dass auch Goethes Lichtgestalt

vor diesem Thema machte halt.

Auch ich, als armer Hauspoet,

weiss, dass es hier nicht weitergeht.

So schweigt des Dichters Höflichkeit

und ist zu mehr auch nicht bereit!

Doch wenn ich Osterhase wär`,

dann glaubte man mir manche Mär:

könnt fabuliern nach Takt und Noten:

doch ich verbrenn mir nicht die Pfoten!