Freitag, 29. Juni 2007

wir sind alle unschuldig

Generös

Dass Menschen rätselhafte Wesen,

vergesst es, denn das ist gewesen!

Der Mensch, ob böse oder gut,

kann nichts dafür – es liegt im Blut.

Besser gesagt ist es genetisch,

molekular, nicht etwa ethisch.

Moral, Erziehung überdeckt

im Grunde nicht den Gendefekt,

der als Spiral-Information

sich überträgt auf Tochter /Sohn,

und so durch Generationen wandelt

wobei es Erbgut teils verschandelt!

Wenn also jemand sich verhält,

wie es dem Umfeld nicht gefällt,

dann ist er selbst es nicht gewesen:

man kann ´ s in seinen Genen lesen.

Jedwede ungeheure Tat

nichts mit dem zu tun hat,

dessen Körper sie beging.

Nein, ein Genom, das sich verfing

und durch die Spirale irrte,

somit Kopf und Geist verwirrte.

Verantwortung ist somit nix:

Schuld ist die DNA-Helix!

Geht mir zu weit, seid mir nicht bös

Die Lösung ist zu gENerös!

Und mir auch sonst nicht ganz geheuer,

wie sieht´s aus mit der Erbschaftssteuer??

Donnerstag, 28. Juni 2007

Gefährliche Liebschaften

Liebeshelden

Don Juan hatt´ es nicht leicht,

nach Liebe folgten Plagen:

wenn er bei Frauen sein Ziel erreicht,

musst er sie auch ertragen!

Casanova, liebestoll,

nahm Mägde, Nonnen, Damen

und hatte schnell die Nase voll

morgens in ihren Armen.

Darum hat man ihn eingesperrt

in jene bleiernen Kammern,

damit er sich dort rasch bekehrt,

kein Betteln half, kein Jammern.

Doch dann, zu seinem grossen Glück,

da konnte er entfliehen.

Kam nach Venedig nicht zurück,

musst durch die Lande ziehen.

Am Ende war er Bücherwart,

verstaubt in Deutschen Grenzen,

er hat sich niemals mehr gepaart

mangelns nötiger Potenzen.

Auch Don Giovannis Liebeswerben,

in Mozarts Oper schön besungen,

führt letztlich hin zu seinem Sterben,

noch eh` der letzte Ton verklungen.

„Reich mir die Hand mein Leben,“

so schmeichelte der DON…..

Und eben dieses musst er geben -

das hat er nun davon!

Ich, der ich niemals ein Galan,

bequem im Sessel sitze,

frass mir ein feistes Bäuchlein an

und mach darüber Witze!

Liebingstier Fuchs

Glück gehabt…aber wer?

Ein Fuchs schlich sich wohl viele Mal`

zu Bauer Roettgers Hühnerstall.

Der Bauer hat, wie ´s sich gehört,

die Legehennen eingesperrt,

was auf besondere Weise nützt,

weil es vor Vogelgrippe schützt.

Das kam dem Roten sehr entgegen,

braucht er doch nicht zu überlegen,

welch Tierchen aus der Hühnerschar

ohn` Mühe wohl zu reissen war!

So schlüpfte denn der Mordgesell

durchs Scheunentor, wo er ganz schnell

die Beute zu erlegen dachte.

Wenngleich er vorsichtig und sachte

sich anschlich, wurde er entdeckt,

und mittels Knüppel hingestreckt.

Die Hühner nahmen ´s mit Vergnügen.

Doch tags darauf sah man eins liegen,

wie ´s knusprig in der Pfanne briet

und Schadenfreude so missriet.

Der Fuchs erfuhr nach der Behandlung

eine gar seltsame Verwandlung.

Er dient seitdem – wenn wenig Hitze-

dem Bauern Roettger nun als Mütze.

Zu diesem Vorfall fällt mir ein:

des einen Glück, des andern Pein.

Dienstag, 26. Juni 2007

was soll man davon halten

Was soll man davon halten?

Schade, dass ich eitel bin,

denn es hat doch keinen Nutzen

hat man sich nur stets im Sinn,

und andre mir die Nase Putzen.

Ausserdem bin ich noch stolz,

hab den Hochmut fest gepachtet,

und ich bin aus jenem Holz,

welches Reisig streng verachtet.

Dreist kann man mich auch noch nennen.

Frechheit siegt, das ist mein Spruch,

und die Leute, die mich kennen,

haben schnell von mir genug.

Aber schön find ich von allen,

dass ich mich gut leiden kann.

Und ich tut mir den Gefallen,

dass ich habe Freud daran.

Warum ich dies niederschreibe?

Was ist wohl des Pudels Kern?

Weil ich so bin und so bleibe?

Nein, ich lüge einfach gern!

Wunschträume

Anders….

Ja, früher war alles anders:

Der Schnee war weisser,

der Sommer war heisser,

das Leben viel gleisser.

Auch später war ´s anders:

das Leben gab Sinn,

man gab sich dem hin

der Freude, den Parties, dem Gin.

Und wieder wurd ´s anders:

viel Mühe und Qual,

es gab keine Wahl.

So war es nun mal.

War alles so anders?

Der Blick geht zurück,

Trauer und Glück;

doch nie vorwärts der Blick.

Was auch geschah,

ob erträumt oder wahr,

die Sehnsucht blieb da

... nach dem ANDERS

alles zu wörtlich?

Mit Zitronen gehandelt??

Laut dem Genesis Bericht

hat der Herrgott in sechs Tagen-

und mehr brauchte es dann nicht-

die Welt erschaffen… hört man sagen.

Kain erschlug den Bruder Abel,

wie es in der Bibel steht.

Das dies beispielhafte Fabel,

mancher heut noch nicht versteht.

Es ist geschrieben, man kann ´s lesen,

kein Zweifel ist da angebracht.

So wie ´s da steht, so ist ´s gewesen,

ist es erst zu Papier gebracht.

Ob im Lokalblatt der Bericht,

ob ein gedruckter Kommentar,

den Zweifel gibt es dabei nicht.

Es steht geschrieben: also wahr!

Was ich in der Zeitung fand

über das Insekt des Jahres,

fand ich doch höchst interessant

GONEPTERYX PHAMNI* war es.

Seitdem lieg ich auf der Lauer,

und ich späh sooft ich kann

über Hecke oder Mauer:

ob so ein Zitronenfalter auch Zitronen falten kann?

* Zitronenfalter, Insekt des Jahres 2002

Mittwoch, 20. Juni 2007

Alles fängt mal klein an..

Der Fluss

Gurgelnd quält ein Wasserquell

wie befreit sich aus der Höhle,

springt sodann ganz munter schnell

als entschlüpfe er der Hölle

über Stock und Steingeröll.

Sickert ein im losen Sand,

wo ´s verbreitet und verschämt

rasch zur Oberfläche fand

und zum Rinnsal sich bequemt.

Talwärts strebend – noch gemach-

wird es darauf wie getrieben

schliesslich zu dem kleinen Bach,

dessen Wasser zahm geblieben.

Brüder fliessen diesem zu,

sind zur Stärke jetzt vereint,

zwängen, geben keine Ruh

strömen schneller, wie es scheint.

Ufer werden unterspült,

welch ein Drängen, welch ein Quellen

und die Wasserflut sie wühlt

hin sich zu den brausend Schnellen.

Bächlein wird zum Bach, zum Fluss,

gräbt sich tief, wird immer breiter

und vereinigt sich zum Schluss

noch mit einem Wegbegleiter.

Stolzer Strom nun Schiffe trägt

hin zu jenen Meeresweiten,

wo ihm seine Stunde schlägt.

Sanfte Wogen ihn geleiten.

nicht nur Satire und Spott....

Einbruch der Nacht

Abend drückt mit sanfter Hand

Phoebus hintern Horizont.

Venus nun am Himmel thront,

Friede legt sich übers Land.

Amseln haben ausgesungen,

Kreatur sucht ihre Ruh,

bleicher Mond schaut dabei zu,

wie die Wolken aufgesprungen..

Dunkelheit – noch sehr verhalten-

zieht grau-schwärzlich übers Feld,

das wie Hände greifend hält

sie als würd´ sie festgehalten.

Die Verschwiegenheit der Nacht

lässt so manche Furcht erspriessen.

Der kann nur den Schlaf geniessen,

dessen Schicksal wird bewacht.

Dienstag, 19. Juni 2007

wie Balduin Bählamm

Nicht so ernst gemeint…..

Ich sitz am Schreibtisch und ich denke,

ob mir Erato wohl mal schenke

eine Idee oder ein Thema,

ein bisschen ausserhalb vom Schema.

Doch meine Muse bleibt heut stumm.

Sie sträubt sich wohl, wer weiss warum?

Dafür ertönt aus dem Parterre

die Stimme: warum ich mich sperre,

endlich die Arbeit aufzunehmen,

ich sollte mich weiss Gott was schämen,

den ganzen Tag nur da zu sitzen

und meine Bleistifte zu spitzen.

Ich müsste mich auch mal bewegen

Und uns´re Auffahrt sauber fegen.

Und das Regal in der Garage

Sorgt in der Tat für viel Blamage.

Auch sonst wär´auch noch viel zu tun,

ich müsste doch nicht immer ruh´n.

Ach so, du bist wohl grad beim Dichten,

vergiss die dämlichen Geschichten,

die geben niemanden was her!

Ja, wenn sie wären pekuniär

und brächten uns ein paar Euronen,

dann könntest du dich weiter schonen!

So weist man mich in meine Schranken.

Es sterben Verse und Gedanken!

Einbahnstrasse?

Dialog

Ein Dialog, der wisssen wollte,

warum nicht funktionieren sollte,

was doch in aller Munde war,

analysierte, was geschah.

Er ging dabei sehr weit zurück:

Dia sind zwei, wie Wege zum Glück;

log kommt von logos - also Wort,

davon sandte er viele fort,

wobei er immer angenommen,

dass diese dann auch angekommen!

Ganz sicher konnte er nicht sein,

denn Reaktion traf selten ein.

Seine Gedanken – unisono

erklärten hier ging´ s nur noch MONO.

Wenn Antwort ausbleibt in der Masse,

ist DIALOG ´ne Einbahnstrasse.

Was ist zu tun, dacht er schockiert,

dass endlich wieder was passiert?

Die Antwort ihm nicht ganz behagte,

weil sie an seinem EGO nagte.

Damit er sich nicht selbst betrog,

wurd´ er fortan zum Monolog.

So oder ähnlich ist ´s gewesen.

Ich mein´, Hauptsache bleibt, man wird gelesen.

Zwei Seiten einer Medaille

Mallorca Sehnsucht

An Mallorcas stillen Buchten

mancher Sehnsuchtstraum entstand,

Menschen, die Romantik suchten,

träumten hier von Meer und Strand.

An Mallorcas schrillen Buchten

doch manch schöner Traum zerbrach.

Menschen, die die Stille suchten,

trauern jetzt der Heimat nach!

Nachtigall

Nachtigall, ick hör dir trapsen..

Es gab mal eine Nachtigall,

die nachtete so überall.

Dem Kuckuck hat man dies verwehrt,

bei ihm fand man das unerhört!

Die Nachtigall, so fürcht´ ich balde,

mutiert so zu ´ner Bordsteinschwalbe!

Die Spatzen pfeifen ´s schon vom Dach,

die wussten es…. sie ist vom Fach!

Seid nicht so gemein

Seid nicht so gemein….

Oh, Zeus, der du auf dem Olym-pos

wohnest mit dem Götter-Tross,

kannst du mit deinen Musenkindern

den Hauspoeten nicht dran hindern,

dass er mit seiner „Dichterkunst“

die Deutsche Sprache nicht verhunzt??

Oh, Göttervater hab´ Erbarmen

und schaff den Dichter für die Armen,

der uns belästigt – jedenfalls

durch einen Götterspruch vom Hals.

Auch könntest du ihm Blitze senden,

damit die Datenfluten enden,

die täglich durch das Inter-Mailen

nur Zeit uns und die Nerven stehlen.

So oder ähnlich hör ich ´s stöhnen.

Die Antwort: ihr müsst euch gewöhnen.

Wer die Lawine losgetreten,

dem hilft kein Betteln und kein Beten,

denn Zeus und seine Götterschar

sind längst perdu und nicht mehr wahr.

Mit ihnen Thalia, die Verehrte,

die Deutschland früh den Rücken kehrte,

weil der moderne Intendant

das Theater neu erfand,

so dass z.B. Goethes Faust

spektakulär im Space-Lab haust,

und Wallenstein den kleidet man

mit Augenklappe wie Dajan.

Der Vogt in Schillers Wilhelm Tell

lebt auf ´ner Insel, heisst Fidel.

Mit andern Worten: Künstler –Launen

sollen Besucher wohl bestaunen.

Was man erreicht hat, ist zum Grämen,

der Hauspoet würde sich schämen!

Hegt gegen die doch euren Groll:

und die Olympier fänden´ s toll!

Meiner Frau Ingrid

Liebeserklärung

War das denn die Wirklichkeit,

ist es so geschehen?

Zerrt der Spiegel, genannt Zeit,

was wir heute sehen?

Bin ich noch derselbe ICH,

wie vor vierzig Jahren?

Wenn ich selbst beurteil´ mich,

wird´ ich´s nie erfahren..

Doch in deinen Augen bin

ich mir selbst nicht treu geblieben.

Gibt es dennoch einen Sinn,

mich wie einst zu lieben?

Oder hat der Zeitenfluss

die Gefühle fortgespült?

Kam es, wie es kommen muss,

wenn Leidenschaft sich abgekühlt?

Glaub mir, so lang´ wir uns kennen,

warst du stets mein Augenstern,

kann´s noch heute Liebe nennen,

nicht nur einfach „hab´dich gern“!

dein Hans

(Hauspoet)

Freitag, 15. Juni 2007

wo sind denn die Helden?

Männer, habt ihr keine E…???

Er sollte mal zur Bundeswehr,

doch legte er sich dabei quer!

„Ich will nicht nach Afghanistan,

was geht der Hindukusch mich an?

Ich reise zu ´nem grossen Fest

nach Rostock und mach dort Protest.

Das liegt mir sicher auch viel mehr,

ich stell´ mich dort auch wieder quer!“

Doch seine Schwester – sie heisst Frieda –

die kämpft hart gegen Al Ka-ida.

Er sitzt zu Hause und liest „Bild“,

derweil sie Terroristen killed!

Sie übt in Kabul an Kanonen,

er ist zu Haus – liest „Schöner Wohnen“.

Sie trägt den Stahlhelm ganz apart,

er Baseball-Cap nach Ami-Art.

Ich hör´, wie Zarathustra spricht:

„gehst du zum Mann, vergiss die Peitsche nicht!“

Der Albtraum ist schon vielfach wahr

im Studio der Domina!!!!

Dienstag, 12. Juni 2007

Korrekturen sind notwendig

Verflixte Fehlerteufel


Ein kleines Fehlerteufelchen, das hat es sich bequem gemacht

und in den Reimen sich versteckt, von wo aus es sich schief gelacht.

Wann immer man es übersieht,

es sich ganz diebisch freut und hämische Grimassen zieht.

Glaubt wirklich, teuflisch, wie es ist, dass es sich gut versteckt,

und dennoch hat´s mich eines Tags so richtig aufgeschreckt!

Wie konnte er dies übersehen,

fragt sich der Hauspoet ergrimmt?

Es darf beim Dichten nicht geschehen,

dass Deutsche Rechtschreibung nicht stimmt!

Ob Hieroglyphen*, ausgelaugt*, ob dieses, jenes oder das:

hoch peinlich sind die Fehler schon, verderben jeden Spass.

Warum vor aller Welt sich denn der Hauspoet bequemt,

sich seine Fehler eingesteht…. er hat sich so geschämt!!!



* u. a. statt Hieroglyphen – Hyroglyphen, statt ausgelaugt - ausgelaucht

Montag, 11. Juni 2007

Rentner eben....

Am Gartenzaun

Am Gartenzaun, der pflanzbewert,

zwei Köpfe dicht an dicht –

ich und mein Nachbar Heribert,

verdeckt sieht man uns nicht.

Bevor wir denn zur Arbeit starten,

ist Rentnerplausch gefragt.

Der Garten kann ein wenig warten,

die Pflichten sind vertagt!

Viel wichtiger ist die Wetterlage,

die Sonne kräftig sticht,

es stellt sich also uns die Frage:

„jetzt giessen – oder besser nicht“?

Das wär` mit Mühe wohl verbunden

und bei der Hitze auch verkehrt –

bevor wir uns hier abeschunden,

ist dieser Teil schon mal geklärt.

Fussball – ist Thema Nummer zwei,

da kann man gut parlieren,

ist unverfänglich nebenbei,

da kann nichts eskalieren!

So zugekauft aus aller Welt,

sind diese Kicker Nieten.

Sie kriegen auch noch zu viel Geld,

die Fans lassen ´s sich bieten.

So geht es jetzt schon eine Weile

mit unserer heftigen Kritik,

die Arbeit hat noch keine Eile:

den Vorrang hat die Politik!

Da baut man einen grossen Zaun,

um die G 8 zu schützen:

Chaoten Polizei verhau´n,

wem soll das Ganze nützen?

Die Zeit vergeht, die Arbeit ruht,

auf uns´re Stirn tritt Schweiss,

was man nicht für den Garten tut,

dabei ist es sooo heiss!

Doch plötzlich hört man Schritte kommen.

Husch, schon sind die verschwunden,

die sich viel Arbeit vorgenommen,

am Zaun sich abgeschunden!

Aus ist´s mit plauschen und mit plappern.

Ruh´herrrscht hinterm Zaune nun,

man hört nur noch die Eimer klappern,

wir haben schliesslich was zu tun!

Wenn man uns Pflichten anvertraut,

ist immer eifrig das Bemühen,

wir werden sicher – irgendwann- das Beikraut

auch mal ziehen!!!!

Ganz natürlich

Tempi passati

Was warst du für ein toller Hecht,

hast gar nichts ausgelassen,

du konntest deine Hände schlecht

von leichten Weibern lassen!

Du hast dich fast im Bier ertränkt

und fandest dies ganz toll,

hast dir dein Glas stets eingeschenkt,

oft bis zum Rande voll!

Die Sorgen hast du nur verlacht,

voll Übermut dein Leben,

du hast die Nacht zum Tag gemacht,

viel Nehmen war´s , kaum Geben!

Heut´ hab ´ich mürrisch dich gesehen

auf unserm Boulevard –

du bliebst so oft zuweilen steh`n,

wo deine „Rennbahn“ war.

Den Kopf, den hattest du gesenkt,

trotz all der schönen Frauen,

hast ihnen keinen Blick geschenkt:

zu wenig Selbstvertrauen?

He, alter Freund, so lass uns trinken

auf jene längst vergang´nen Tage.

Gevatter Hein wird uns schon winken,

wenn unsere Zeit kommt für die Bahre!

Vergangen kehrt nicht zurück

Tempi passati

Was warst du für ein toller Hecht,

hast gar nichts ausgelassen,

du konntest deine Hände schlecht

von leichten Weibern lassen!

Du hast dich fast im Bier ertränkt

und fandest dies ganz toll,

hast dir dein Glas stets eingeschenkt,

oft bis zum Rande voll!

Die Sorgen hast du nur verlacht,

voll Übermut dein Leben,

du hast die Nacht zum Tag gemacht,

viel Nehmen war´s , kaum Geben!

Heut´ hab ´ich mürrisch dich gesehen

auf unserm Boulevard –

du bliebst so oft zuweilen steh`n,

wo deine „Rennbahn“ war.

Den Kopf, den hattest du gesenkt,

trotz all der schönen Frauen,

hast ihnen keinen Blick geschenkt:

zu wenig Selbstvertrauen?

He, alter Freund, so lass uns trinken

auf jene längst vergang´nen Tage.

Gevatter Hein wird uns schon winken,

wenn unsere Zeit kommt für die Bahre!

Mittwoch, 6. Juni 2007

Maschin kaputt .. manchmal gutt!

Lass den Fachmann ran…

Nähmaschine, die nicht näht?

„mach ich schon,“ sagt Hauspoet,

wappnet sich mit Schraubendreher,

Kombizange und dem “Seher“

Dioptrien eins Komma drei

und dann ist er schon dabei:

Löst die Rädchen und die Schrauben

und er kann es fast nicht glauben,

wie Mechanik ausgereift,

jedes Rädchen einzeln greift,

auf und nieder, wenn es klappt,

Nadel führt und Nähte kappt.

Doch, wenn eins nicht funktioniert,

ist man reichlich angeschmiert!

Sei das Teilchen noch so klein,

greift´s in die Mechanik ein

und schon steht die ganze Chose,

weil es klemmt und nicht mehr lose

eingebettet ruhig sich dreht,

was selbst Hauspoet versteht.

Selbstbewusst macht er sich dran,

zieht das Schräubchen noch mehr an,

wartet ab, was dann passiert…..

und hat nur noch mehr blockiert.

Mit Ruhm kann er sich nicht bekränzen,

er kommt hier schnell an seine Grenzen.

Zum Ärger noch der Kommentar:

„hab´s gleich gesagt, ich wusst` es ja!“

Nicht Lob gab es und auch nicht Dank:

recht schmählich war der Abgesang.

Ein Fachmann, zufällig zur Stelle,

hat´s repariert dann auf die Schnelle:

ein kurzer Blick, ein bisschen drehen,

mit der Blockade war´s geschehen.

Vorm Fachmann, wie dies Beispiel zeigt,

man sich vor Ehrfurcht gern verneigt.

Noch eins…..darauf könnt ihr Vertrauen,

schon immer wussten uns´re Frauen,

dass Fummelei taugt nicht so richtig,

her mit dem Fachmann, das ist wichtig!