Der Fluss
Gurgelnd quält ein Wasserquell
wie befreit sich aus der Höhle,
springt sodann ganz munter schnell
als entschlüpfe er der Hölle
über Stock und Steingeröll.
Sickert ein im losen Sand,
wo ´s verbreitet und verschämt
rasch zur Oberfläche fand
und zum Rinnsal sich bequemt.
Talwärts strebend – noch gemach-
wird es darauf wie getrieben
schliesslich zu dem kleinen Bach,
dessen Wasser zahm geblieben.
Brüder fliessen diesem zu,
sind zur Stärke jetzt vereint,
zwängen, geben keine Ruh
strömen schneller, wie es scheint.
Ufer werden unterspült,
welch ein Drängen, welch ein Quellen
und die Wasserflut sie wühlt
hin sich zu den brausend Schnellen.
Bächlein wird zum Bach, zum Fluss,
gräbt sich tief, wird immer breiter
und vereinigt sich zum Schluss
noch mit einem Wegbegleiter.
Stolzer Strom nun Schiffe trägt
hin zu jenen Meeresweiten,
wo ihm seine Stunde schlägt.
Sanfte Wogen ihn geleiten.
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