Dienstag, 19. Juni 2007

Seid nicht so gemein

Seid nicht so gemein….

Oh, Zeus, der du auf dem Olym-pos

wohnest mit dem Götter-Tross,

kannst du mit deinen Musenkindern

den Hauspoeten nicht dran hindern,

dass er mit seiner „Dichterkunst“

die Deutsche Sprache nicht verhunzt??

Oh, Göttervater hab´ Erbarmen

und schaff den Dichter für die Armen,

der uns belästigt – jedenfalls

durch einen Götterspruch vom Hals.

Auch könntest du ihm Blitze senden,

damit die Datenfluten enden,

die täglich durch das Inter-Mailen

nur Zeit uns und die Nerven stehlen.

So oder ähnlich hör ich ´s stöhnen.

Die Antwort: ihr müsst euch gewöhnen.

Wer die Lawine losgetreten,

dem hilft kein Betteln und kein Beten,

denn Zeus und seine Götterschar

sind längst perdu und nicht mehr wahr.

Mit ihnen Thalia, die Verehrte,

die Deutschland früh den Rücken kehrte,

weil der moderne Intendant

das Theater neu erfand,

so dass z.B. Goethes Faust

spektakulär im Space-Lab haust,

und Wallenstein den kleidet man

mit Augenklappe wie Dajan.

Der Vogt in Schillers Wilhelm Tell

lebt auf ´ner Insel, heisst Fidel.

Mit andern Worten: Künstler –Launen

sollen Besucher wohl bestaunen.

Was man erreicht hat, ist zum Grämen,

der Hauspoet würde sich schämen!

Hegt gegen die doch euren Groll:

und die Olympier fänden´ s toll!

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