Donnerstag, 1. Mai 2008

Mond-(Schein)

Bleichgesichtige Himmelsscheibe,

fahl dein Licht, schreckhaft

in der Dunkelheit,

furchtsam, wie der Einsame,

der seinen eigenen Schatten flieht.

Gleichgültig schaust du,

voll-mondgesichtig, mal als

scharfe Sichel sich zeigend,

diskret an lauschigen Plätzen,

ungerührter Zeuge jedoch

bei schrecklich nächtlicher Tat,

hast du romantische Verklärung

nicht verdient,

doch auch, dass dich die Wölfe

anheulen

ist zu viel der Ehre,

dunkler Trabant,

sichtbar nur durch gestohlenes Licht.

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