Sonntag, 11. Mai 2008

Bückeburger Jäger

In Bückeburg, um Mitternacht,

Unheimliches geschieht,

weil, wenn es donnert, blitzt und kracht,

im Schlosse ein Gespenst umzieht.

Es schlurft ein Mann in Uniform

mit Schritten immer träger,

er jammert, weint und brüllt enorm,

der Bückeburger Jäger.

Er zog als ein Soldat ins Feld,

man hat ihm viel versprochen.

Kartätschen haben ihn gefällt,

fern bleichen seine Knochen.

Doch die, für die er sich gequält,

die haben ihn vergessen,

er hat sein Schicksal nicht gewählt,

wär´ länger gern auf Erd´ gewesen.

Fast ein Jahrhundert ist vergangen,

und niemand lebt, der ihn gekannt.

Er bleibt in Bückeburg gefangen

als ein Gespenst im Heimatland.

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