Montag, 29. Januar 2007

Sünden der Vergangenheit

Sevillas Kathedrale

In Sevillas Kathedrale stolze Macht wird offenbar,

denn gewaltig die Gewölbe, Kunst und Schätze wunderbar!

Wuchtig ragen ihre Säulen schwindlig hoch, so ist`s gewollt,

weil man so dem Allerhöchsten seine Ehrerbietung zollt!

Jede Krypta hat Altäre, Gold und Silber reich bestückt

und in jeder kleine Nische ein Heil´ger dir entgegenblickt.

Selbst der Sarg von dem Kolumbus hat man hier noch ausgestellt,

denn der Reichtum dieser Kirche kommt doch aus der Neuen Welt.

Zu dem Hochaltar die Führung, staunend man nun weitergeht,

wo alsdann man voller Rührung vor dem Heiligtume steht.

Dies ist hinter Gitterstangen, näher darf man nicht heran,

weil die Kirchenfürsten bangen, dass das Volk Gott sehen kann!

Bischof „X“ hat es gespendet, in ihm sind zwei Tonnen Gold,

aus Amerika gesendet, alles fromm und gottgewollt.

Wie gespendet? Wohl geraubt, doch durch Spaniens Mörderbanden,

die durch Totschlag der Azteken in der Kirche Frieden fanden!

Gab es damals keine Mahner?? Doch, die hat man früh erkannt –

und durch fromme Dominikaner erst gequält und dann verbrannt!

Ich seh` Legionäre würfeln um den letzten, blut`gen Rock

und das Geld in meiner Hand landet nicht im „Opfer“stock!

Beim Hinauseilen die Fragen: “He, wo gehst du plötzlich hin“?

Murmelnd höre ich mich sagen: DAS war nicht in SEINEM Sinn!

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