Mittwoch, 3. Januar 2007

Der Fuchs - mein Lieblingstier

Triumph der Feder

Nach tagelangem starken Regen

war Reineke nicht zu bewegen,

den trocknen Bau mal zu verlassen:

er kann den nassen Balg so hassen!

Doch nun, wo klares Sonnenlicht

den Fuchs in seine Seher sticht

bequemt er sich und kommt heraus

aus seinem stick`chen Höhlenhaus.

Sogleich beginnt er an zu wittern,

man merkt wie seine Flanken zittern.

Er macht sich auf zum Heckenrand,

wo er schon vielfach Beute fand.

Und siehe da, ein alter Hase

liegt da als Fallwild tot im Grase.

Sein Herzschlag hatte ausgesetzt,

wahrscheinlich weil er abgehetzt.

Egal, wie er zu Tode kam:

der Fuchs schnell in Besitz ihn nahm

und schon begann ihn anzuschneiden.

Das mochten andere nicht leiden!

Es hielt sich auf ganz in der Nähe

der große Rat der Rabenkrähe.

Für die war es ein Ärgernis

wie unser Fuchs den Has` zerriss.

Ein Vorkommando von vier Mann

flog an den Ort des Neides ran.

Sie zankten und sie rauften sich

Der Fuchs biss zu ganz fürchterlich.

Doch auch die Krähen hackten zu

so dass der Fuchs kam nicht zur Ruh`.

Der drehte sich damit `s gelinge

zu fassen eine Krähenschwinge

und hatte diese schon im Fang.

Das Rabenvieh entfleuchte bang.

Zwar blieben Federn noch zurück,

der Rest entkam zu ihrem Glück.

Doch unser Fuchs war nicht ganz froh:

die Federn, ach die juckten so

ganz tief in seinem Rachenraum.

Er hustet und er atmet kaum.

Er kann den Brechreiz nicht bekämpfen

Und windet sich in Atemkrämpfen.

Springt wild umher als wär er toll

und hat fürwahr die Schnauze voll.

Trollt sich davon auf allen Vieren,

die schwarzen Vögel jubilieren:

zwar klingt dies eher wie ein Krächzen

das tat den Fuchs noch mehr verletzen.

Die Lehre, die uns daraus bleibt

Sei den Tyrannen einverleibt

Es triumphiert so manchmal halt

Die Feder über die Gewalt.!!

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