Montag, 14. April 2008

Übermässig

Wolkenfetzen hastig fliehen,

der Westwind treibt sie vor sich her,

zerfleddert, reisst sie, drückt sie quer,

dass sie als graue Decke

sich zusammenziehen.

Gequetscht das einstmals lockere Gebilde,

befrachtet mit der schweren Wasserlast,

die nicht mehr tragend unter der gepeitschten Hast,

sturzbächig sich entleert auf die Gefilde.

Die gelbe Erde, borsten durch die Trockenheit

nach langer Zeit der Sonnenglut,

noch anfangs gierig – schluckt sie nicht die Flut

und binnen kurzem macht ein See sich breit.

Ein Fluch, wenn sich Naturgewalten

dräuend und in Übermassen

entladen, ungezügelt losgelassen,

zerstörend über Lande sich entfalten.

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