Der Fasan
Er war ein prächtig stolzer Hahn
Und bei den Hennen sehr begehrt
Ein Mustermannsbild von Fasan,
der sich erfolgreich schon vermehrt.
Er baumte ab, er baumte auf
ansonsten tat er wenig:
Denn dieses ist der Tageslauf
Ist man Fasanenkönig!
Besonders kräftig war sein Stoss:
Ein langes Federspiel,
das aus dem Steiss ihm hinten spross,
um aufzufallen war das Ziel!
So rennt und rast er her und hin
Ist ausser Atem ganz –
Was hätte sonst wohl einen Sinn
So`n übergrosser Schwanz,
wenn er nicht dienen könnt der Lust
zur grossen Freude seiner Weiber
und der Rivalen Neid und Frust,
die abseits steh`n, die Neider.
Doch eines Tags im Senf , im nassen,
da hört er Bellen und Geschrei-
kann man ihn nicht in Ruhe lassen?
Er duckt sich, denkt es geht vorbei.
Doch Hennen vor ihm und daneben,
die steigen auf in Todesahnung,
sie fürchten ängstlich um ihr Leben-
und dieses gilt für ihn als Warnung.
Mit einem starken Flügelschlagen
Versucht er schnell noch zu entkommen:
Die Luft will ihn so recht nicht tragen,
der Stoss hat seinen Schwung genommen!
Er hört nicht einmal mehr den Schuss,
der übers Feld erschallt-
die Schrote machen mit ihm Schluss!
Fasanen-Schicksal halt!
Er fällt mit blutigem Gefieder
Sich überschlagend und rasant
In den feuchten Senf hernieder
Wo ihn der Jagdhund sogleich fand.
Ein anderer Fasanenvogel,
der nicht so sportlich war,
und hocken blieb in seinem „Kobel“*
der sah die Sache klar:
er dacht`trotz aller Eleganz
und buntem Firlefatz
ist hinderlich ein langer Schwanz
bei einer Treiberhatz!
* ich weiss, ich weiss, aber der Pegasusteufel ist ein Eichhörnchen
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