Freitag, 26. Oktober 2007

Das Reh

Das Reh

Schöpft durstig wohl ein Reh am Bächlein,

von schlanker, zierlicher Gestalt.

Zuweilen hebt ´s sein schmales Köpflein,

es sichert – fürchtet wohl Gewalt.

*

Im Unterholz ein Reisig knackt, das unterbricht den Trunk.

Bewegungslos verharrt das Reh

springt ab sodann mit weitem Sprung,

dass ich nur noch den Spiegel seh.

*

Ach, Rehlein scheu und unerfahr´n,

würd´ gern dich noch betrachten.

Ich hätte dir doch nichts getan,

tät Schonzeit wohl beachten.

*

So wie das Reh den Jäger flieht,

die Zeit von dannen eilt

so schnell, zu schnell vorüberzieht

und zum Betrachten nicht verweilt.

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