Das Reh
Schöpft durstig wohl ein Reh am Bächlein,
von schlanker, zierlicher Gestalt.
Zuweilen hebt ´s sein schmales Köpflein,
es sichert – fürchtet wohl Gewalt.
*
Im Unterholz ein Reisig knackt, das unterbricht den Trunk.
Bewegungslos verharrt das Reh
springt ab sodann mit weitem Sprung,
dass ich nur noch den Spiegel seh.
*
Ach, Rehlein scheu und unerfahr´n,
würd´ gern dich noch betrachten.
Ich hätte dir doch nichts getan,
tät Schonzeit wohl beachten.
*
So wie das Reh den Jäger flieht,
die Zeit von dannen eilt
so schnell, zu schnell vorüberzieht
und zum Betrachten nicht verweilt.
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